8 Jahre Leidensweg: Endometriose auf dem Vormarsch

Wenn starke Unterleibsschmerzen Symptome einer unerkannten Krankheit sind

Die durchschnittliche Dauer bis zur Diagnose beträgt 8 Jahre

Von den ersten Symptomen bis zur Diagnose Endometriose vergehen im Schnitt 6 Jahre, bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch etwa 3 Jahre und bei Schmerzpatientinnen etwa 10 Jahre. Viele Fehldiagnosen, wie zum Beispiel PMS (Prämenstruelles Syndrom) oder eine Eierstockentzündung begleiten den langen Leidensweg bis zur Diagnose.

Leider wissen nur sehr wenige Frauen über die Erkrankung Endometriose Bescheid. Viele haben dieses Wort noch nicht einmal in ihrem Leben gehört. Das regt sehr zum Nachdenken an, denn etwa 6 Millionen Frauen in Deutschland (etwa 1 von 10 Frauen) sind davon betroffen. Damit ist es die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung.  In diesem Blogartikel erfahren Sie, was Endometriose ist, wie sie sich äußert, was die Ernährung für einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

 

Von Endometriose habe ich noch nie gehört. Was ist das eigentlich?

Endometriose bezeichnet gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, die durch angesiedelte Endometriumzellen verursacht werden und dem hormonellen Monatszyklus unterliegen. Häufig greifen diese Wucherungen auf die Eileiter, den Darm, die Blase, das Bauchfell und in seltenen Fällen auch auf die Lungen über. Der Krankheitsverlauf dieser chronischen Erkrankung ist schwer vorhersehbar und individuell verschieden.

Obwohl die Wucherungen als gutartig eingestuft werden, können sie metastasieren und bleibende Schäden an anderen Organen verursachen. Außerdem wirkt sich die Endometriose auf den Hormonhaushalt und das Immunsystem aus.

Bei der Erkrankung kann es zu inneren Blutungen mit Entzündungen, Vernarbungen und Zysten kommen. Vor allem während der Menstruation hat die Betroffene oft krampfartige Schmerzen, die so stark sind, dass manche nicht einmal mehr gehen können. Hinzu kommt eine sehr starke Menstruationsblutung.  Außerdem ist Endometriose eine häufige Ursache von Unfruchtbarkeit und geht oft mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einher. 40 – 60 % der Frauen, die aufgrund von Unfruchtbarkeit keine Kinder bekommen können, leiden an Endometriose.

 

Wie äußert sich Endometriose?

Sehr verbreitete Symptome sind starke Schmerzen im Unterbauch oder auch im Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen. Diese können zyklisch oder antizyklisch auftreten, bestehen aber vor allem vor und während der Monatsblutung. Auch Schmerzen im ganzen Körper können vorkommen. Diese werden durch die Folgen der Endometrioseherde, also chronischen Entzündungen, Vernarbungen und Verwachsungen ausgelöst.

Charakteristische Symptome einer Endometriose sind starke Bauch- und Rückenschmerzen, sowie starke, unregelmäßige Monatsblutungen und Schmerzen während und nach dem Geschlechtsverkehr. Mit Schmerzen können auch gynäkologische Untersuchungen, der Stuhlgang oder das Urinieren verbunden sein. Außerdem kann es zu Blutungen aus Blase oder Darm kommen, da die Endometriose auch diese Organe befallen kann. Ungewollte Kinderlosigkeit kann ein Symptom der Krankheit sein, es kann aber auch viele andere Gründe für eine Unfruchtbarkeit geben.

Zahlreiche Begleitsymptome kommen zu diesen charakteristischen Symptomen hinzu. Dazu gehören vor allem Müdigkeit und Erschöpfung, aber auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen während der Menstruation. Außerdem treten bei Frauen mit Endometriose häufiger Allergien oder Autoimmunkrankheiten auf.

Laparoskopie als einzig sichere Diagnosemethode

Die Endometriose äußert sich bei den Betroffenen sehr unterschiedlich. Das heißt, manche Frauen haben keine Schmerzen, leiden nicht an den oben genannten Symptomen und brauchen daher auch keine Behandlung. Bei Anderen wird die entdeckte Endometriose laparoskopisch entfernt.  Die Laparoskopie (Bauchspiegelung) dient allerdings nicht nur zur operativen Entfernung von Endometrioseherden, sondern auch zur Diagnostik. Sie ist die einzige sichere Diagnosemethode.

 

Therapiemöglichkeiten

Laparoskopie als sicherste Methode der Therapie

Eine Laparoskopie zur Diagnose dauert in der Regel etwa 30 Minuten und wird unter Vollnarkose durchgeführt. Sie ist minimalinvasiv und hinterlässt im Normalfall nur sehr kleine Narben. Es wird während der Operation (OP) eine Gewebeprobe entnommen, die danach im Labor untersucht wird. Außerdem können schon Lage, Größe und Schweregrad der Endometrioseherde bestimmt werden. Sollte sich in diesem Zusammenhang eine Endometriose bestätigen, kann schon bei dieser OP mit der Entfernung der Herde begonnen werden.

Bei sehr starken Verwachsungen oder ausgedehnten Endometrioseherden kann die Operation auch bis zu zwei Stunden dauern. Normalerweise wird man je nach Art und Schwere der OP im Krankenhaus stationär aufgenommen. Dass nach einer solchen OP keine weiteren Beschwerden auftreten, kann nicht versprochen werden. Bei etwa 50 % der Patientinnen muss von einem dauerhaften Therapiebedarf ausgegangen werden.

Die Endometriose ist schon lange bekannt, allerdings zu wenig erforscht, als dass eine Ursache dieser Erkrankung bekannt ist. Es besteht eine hohe Rate an Rückfällen. Das heißt, da wo schon einmal Gewebe entfernt wurde, kann wieder welches entstehen. Genau dieser Fall tritt bei vielen Frauen ein und sie müssen häufig alle paar Jahre wieder operiert werden, um sich Endometrioseherde entfernen zu lassen und somit eine Linderung der Beschwerden zu erlangen.

Linderung der Symptome durch Einnahme von Hormonpräparaten

Die Erkrankung Endometriose ist östrogenabhängig. Durch die Einnahme von Gelbkörperhormonen, zum Beispiel Gestagenen, wird die Östrogenproduktion im Körper verringert. Außerdem wird die Eizellenreifung aufgehalten und es kommt in der Zeit der Einnahme zu keiner Menstruationsblutung, da die Gestagene den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verhindern. Bei Einnahme über mehrere Monate oder sogar Jahre, trocknen die Endometrioseherde immer weiter aus und die Symptome werden gelindert. 

Eine ähnliche Wirkung wird mit der Anti-Baby-Pille erzielt. Diese besteht aus einer gleichbleibenden Kombination von Gestagenen und Östrogenen. Wichtig bei der Einnahme ist, dass man die Pille ohne Pause nimmt. Die typische einwöchige Pause, sollte nicht eingehalten werden, damit die normale zyklusabhängige Östrogenproduktion ausgeschaltet wird und sich somit lindernd auf die Endometriose auswirkt.

Erleichterung nach den Wechseljahren

Auch nach den Wechseljahren tritt normalerweise eine Erleichterung der Endometriose ein. Dies liegt daran, dass die körpereigene Produktion an Östrogenen zurückgeht und sich die Erkrankung somit nicht weiter ausbreitet oder verschlechtert.

Eine künstliche Menopause, die durch die Einnahme von GnRH-Analoga (Gonadotrophic Releasing Hormone-Analoga) herbeigeführt wird, ist ein effektives, aber selten eingesetztes Therapiemittel bei Endometriose. Diese Hormone wirken indirekt auf die Hirnanhangsdrüse, welche für den Hormonstoffwechsel zuständig ist. Sie erkennt die Konzentration an weiblichen Hormonen im Blut und regelt daran angepasst die Funktion der Eierstöcke. Damit diese künstliche Menopause entsteht, müssen diese Hormone über einen Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr eingenommen werden. Diese Art der Therapie geht mit den typischen Symptomen der Wechseljahre einher. Dazu gehören unter anderem Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder auch Kopfschmerzen. Um diese Symptome auf ein Minimum zu reduzieren, nehmen die Patientinnen zusätzlich zu den GnRH-Analoga andere Hormonpräparate ein.

 

Der Einfluss der Ernährung auf die Endometriose

Lebensmittel aus biologischem Anbau als erster Schritt

Da in der Lebensmittelproduktion oft Gentechnik, Antibiotika und Hormone, auch Östrogene eingesetzt werden, macht es grundsätzlich Sinn, Lebensmittel aus biologischem Anbau zu verwenden. Auch werden in dieser Anbauform keine Umweltgifte, wie Pestizide verwendet. Lebensmittel aus biologischen Quellen sind daher nicht nur in Bezug auf die Endometriose die bessere Wahl für die Nährstoffzufuhr des Körpers.

Entzündungshemmende Lebensmittel als Epizentrum der Ernährung

Eine Umstellung der Ernährung kann die Symptome der Endometriose nicht vollständig verschwinden lassen, aber sie können gelindert werden. Generell empfohlen ist eine Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Vor allem Brokkoli, Kohl, Beeren, Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Bananen, Organen und Grapefruit stehen hoch im Kurs. Diese Lebensmittel enthalten viele Antioxidantien, wie Vitamin A, C, E und Selen. Sie wirken daher entzündungshemmend. Außerdem sollte auf eine ausreichende Zinkzufuhr geachtet werden. Auch dieses Mineral steht Entzündungen in hemmender Weise gegenüber. Gute natürliche Zinkquellen sind unter anderem Weizenkleie, Roggenkeime, Eier, Kürbis- und Sonnenblumenkerne.

Omega-3-Fettsäuren zur Herstellung von Prostaglandinen

Meeresfische, wie Lachs, Thunfisch, Sardinen, Schalentiere und Sardellen, sowie Körner und Samen, wie Chiasamen, Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Nüsse liefern dem Körper wichtige ungesättigte Fettsäuren, die Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem für die Produktion von Serie-3-Prostaglandinen aus der Eicosapentaensäure (EPA) zuständig sind. Diese ist gleichzeitig eine Omega-3-Fettsäure und essentiell für den Körper.

Ernährungstherapie bei Endometriose
Gesunde Ernährung und die richtigen Fettsäuren wirken entzündungshemmend.

Der grundsätzliche Tagesbedarf für die Aufnahme von EPA und DHA in Kombination, wird aktuell mit 300 mg angegeben. Dies ist aus unserer Sicht allerdings als unterste Grenze anzusehen. Für Personen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen, beispielsweise aus dem rheumatischen Formenkreis oder aber auch Endometriose, empfiehlt sich eine Dosis von 2 – 4 g pro Tag. Auch bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen, z.B. Fibromyalgie, ist eine höhere Dosierung von mindestens 2 g pro Tag ratsam. Verschiedene Quellen geben sogar noch höhere Dosierungen an. Seitens der EFSA – European Food Safety Authority wird eine Höchstmenge von 5 g pro Tag als unbedenklich angesehen. Auch kaltgepresste Öle, vor allem Leinöl, Fischöl und Rapsöl sind reich an Omega-3-Fettsäuren.

Magnesium für die Krampflösung

Eine ausreichende Zufuhr von Magnesium führt während der Periode zu einer Linderung der Krämpfe. Vor allem Amaranth, Quinoa, grünes Blattgemüse, Sojabohnen, Trockenfrüchte und Weizenkeime haben einen hohen Anteil an Magnesium. Auch die Zufuhr von Vitamin B kann helfen, die Schmerzen der Krämpfe zu lindern. Es kommt vor allem in Vollkornprodukten vor. Gleichzeitig beugen diese Lebensmittel Darmbeschwerden vor.

Ketogene Ernährung bei Endometriose

Die ketogene Ernährung ist eine fettreiche, stark kohlenhydratreduzierte Ernährungsform. Der Körper gewinnt die Energie hierbei nicht aus Glukose, sondern aus Fett- und Ketonkörpern. Die Ketogenese ist der Stoffwechselvorgang, bei dem Ketonkörper entstehen. Dieser findet beim verstärkten Abbau von Fettsäuren in den Mitochondrien der Leber statt. Auf die Energiegewinnung aus Fettreserven muss der Körper dann zurückgreifen, wenn er über die Ernährung keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate bekommt. Daraus geht eine verstärkte Ketogenese hervor. Ketonkörper können vom menschlichen Organismus im Gegensatz zu Glukose besser und ohne ein zusätzliches Endprodukt verstoffwechselt werden.

Bei der Endometriose sind viele Entzündungsprozesse im Körper aktiv. Man sollte demnach darauf achten, keine Lebensmittel zu essen, die Entzündungsprozesse begünstigen. Zu diesen Lebensmitteln gehören vor allem Zucker und Gluten, also alle Weizenprodukte. Wie auch im Sinne der ketogenen Ernährung, sollten diese Lebensmittel gemieden werden.

Außerdem erhöht Zucker den Blutzuckerspiegel und die Ausschüttung von Insulin. Werden viele zuckerhaltige Lebensmittel konsumiert, ist der Blutzuckerspiegel permanent erhöht und die Bauchspeicheldrüse muss permanent viel Insulin ausschütten. Hieraus kann sich eine Insulinresistenz entwickeln. Die Zellen reagieren erst auf eine sehr hohe Konzentration von Insulin im Blut und fangen langsam an den Zucker aufzunehmen. Durch eine solche Insulinresistenz wird im Fettgewebe unter anderem Östrogen gebildet, wodurch der Östrogenspiegel im Blut erhöht wird und die östrogenabhängigen Endometrioseherde weiter wuchern können.

Außerdem gilt Insulin als Entzündungsmediator, der chronische Krankheiten aufrecht erhält.

Übergewicht ist im Zusammenhang mit Endometriose extrem kontraproduktiv. Mithilfe der ketogenen Ernährung ist es leichter an Gewicht abzunehmen, da der hohe Anteil an Fett in den Nahrungsmitteln gut sättigt, man somit mit weniger Mahlzeiten auskommt und der Körper wiederum seine Energie rein aus Fetten gewinnt.  Dennoch sollte man eine gewisse Portion Geduld mitbringen, da Medikamente Abnehmprozesse verlangsamen können und der Körper unter starken Schmerzen oft keine Gewichtsabnahme zulässt.

Viele Betroffene berichten über deutlich verminderte Energiereserven im Gegensatz zum Zeitpunkt vor der Erkrankung. Die Ursache hierfür liegt darin, dass die Endometriose vor allem durch die Schmerzen eine extrem kräftezehrende Erkrankung ist. Durch eine Umstellung der Ernährung auf die ketogene Ernährungsform kann die Energie in großen Teilen wiedergewonnen werden, da der Körper aus den Ketonkörpern besser Energie gewinnen kann, als aus der Verbrennung von Glukose.

Gerne beraten wir Sie bezüglich einer Ernährungsumstellung. Sprechen Sie uns an.

 

Vitalpilze als Therapie bei Endometriose

Es gibt unterschiedliche Vitalpilze mit unterschiedlichen Wirkungen, die die Gesundheit individuell unterstützen können. Sie decken ein breites Spektrum an Eigenschaften ab. Darunter fallen unter anderem die Regulierung des Stoffwechsels, zum Beispiel Zucker- und Fettstoffwechsel, die Stimulierung des Immunsystems und ihre antivirale, antibakterielle und antitumorale Wirkung.

Vitalpilztherapie bei Endometriose
Vitalpilze können die Endometriose-Therapie unterstützen.

Der Maitake-Pilz wird auch Klapperschwamm genannt und gehört in die Gruppe der Heilpilze. In unseren Breiten findet man ihn an den Wurzeln von Eichen, Linden, Buchen und Kastanien. Der Maitake hat eine vielseitige Heilwirkung und ist daher in der Naturmedizin seit den 80er Jahren sehr gefragt. Der Pilz hat nicht nur einen hohen Anteil an Vitaminen, wie Vitamin B und D, sondern liefert auch wichtige Stoffe, wie Folsäure, Eisen, Selen, Magnesium, Kupfer, Zink und Kalium. Mit all diesen Inhaltsstoffen hat der Maitake-Pilz eine erleichternde Wirkung auf Endometriose. Vitamin B und Magnesium wirken krampflösend, Selen und Zink entzündungshemmend. Auch eine Zufuhr von Eisen, kann bei dem hohen Blutverlust, mit dem Endometriose einhergeht, nur förderlich sein.

Der Brasil Egerling kommt ursprünglich aus Südbrasilien und gehört ebenfalls der Gruppe der Heilpilze an. Aus diesem Pilz können aktive Polysaccharide, also Mehrfachzucker isoliert werden. Diese haben eine besonders antitumorale Wirkung und beeinflussen die körpereigene Abwehr positiv. Außerdem hat der Brasil Egerling eine antioxidative Wirkung, hemmt die Bildung von Blutgefäßen und die Freisetzung von Histaminen. Dadurch wirkt er Allergien oder auch Asthma entgegen. Vom Brasil Egerling-Extrakt können bei schmerzhafter Menstruation pro Tag 2 mal 500 mg eingenommen werden.

Mit Resveratrol gegen Östrogendominanz

Resveratrol ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der antioxidativ wirkt. Man findet ihn überwiegend in Weintrauben, Pflaumen, Himbeeren und Erdnüssen. Medizinische Effekte, wie die Entzündungshemmung, Zellerhaltung oder auch antitumorale Wirkung können allerdings nur in hochdosierter, konzentrierter Form erlangt werden.

Auch die Wirkung auf den Hormonhaushalt der Frau ist interessant. Resveratrol wirkt gegen die Ausbreitung von Gebärmutterzellen und gegen die Dominanz von Östrogenen im Körper. Somit wird also auch die Ausbreitung von Endometriosezellen gehemmt.

Seit 2016 ist synthetisch hergestelltes Trans-Resveratrol als Lebensmittelzutat in Nahrungsergänzungsmitteln mit einer Dosis von maximal 150 mg pro Tag für Erwachsene zugelassen. 

CBD-Öl zur schmerztherapie

CBD steht für Cannabidiol und ist ein Cannabinoid aus der weiblichen Hanfpflanze „cannabis sativa“. Diese Substanz hat keine bewusstseins- und wahrnehmungsverändernde Wirkung wie das sog. „THC“ (Tetrahydrocannabinol).

Cannabidiol ist nach § 2 Abs. 3 des deutschen Arzneimittelgesetzes kein Arzneimittel, sondern als Nahrungsergänzungsmittel einzustufen. CBD-Öle können legal in Deutschland erworben werden, solange sie einen THC-Gehalt von 0,2% oder weniger beinhalten.

Das Cannabidiol-Öl kann bei den unterschiedlichsten Krankheiten helfen. Viele Studien belegen wie wirkungsvoll es insbesondere bei (chronischen) Schmerzen, Stress oder Angst ist. Im Internet gibt es ebenfalls zahlreiche Beiträge, wie Menschen darüber berichten, dass sie durch CBD ein besseres, gesünderes Leben führen.

Der Mensch verfügt über ein Endocannabinoid-System (Teil des Nervensystems), es umfasst u. a. die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, die durch CBD aktiviert werden. Dabei werden folglich mehr Botenstoffe ausgetauscht. CB1-Rezeptoren befinden sich in den Nervenzellen und die CB2-Rezeptoren befinden sich auf den Zellen des Immunsystems und in der Peripherie. Kurz gesagt, die Rezeptoren sind im ganzen Körper verteilt.

Die Dosierungsempfehlungen sind individuell. Die Anzahl an CBD-Öl Tropfen hängt von der Größe und dem Gewicht des Einzelnen ab. Genauso wie die Art der Krankheit und wie stark oder schwach diese vorliegt. Die Öle unterscheiden sich darin, wie viel reines Cannabidiol in einem Produkt vorhanden ist (meist 5 %, 10 %). Generell fängt man mit wenigen Tropfen an. Anschließend erhöht man die Dosis und beobachtet, wie der Körper darauf reagiert.

Selbsthilfegruppe: EndoGruppe München

Kontakt Treffen jeder 2. Dienstag im Monat von 18-20 Uhr: Selbsthilfezentrum (SHZ) München, Westendstr. 68, 80339 München im Gruppenraum G4 (2OG)

E-Mail: Endogruppemuenchen@gmail.com

Website: https://hilfeendometriose.wixsite.com/endogruppe-muenchen/ueber-uns

Leiden Sie an Endometriose und haben Probleme bei der Umstellung Ihrer Ernährung? Sprechen Sie uns an. Wir sind Ihnen gerne dabei behilflich.

Unsere Empfehlungen

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Nicht ohne meine Wärmflasche: Leben mit Endometriose Diagnostik – Therapie – Ganzheitlicher Ansatz. Martina Liel

Endometriose – Die verkannte Frauenkrankheit: Diagnostik und Therapie aus ganzheitsmedizinischer Sicht. Eine medizinische Entscheidungshilfe. Jörg Keckstein, Anja Maria Engelsring

In der Regel bin ich stark: Endometriose: Warum wir unsere Unterleibsschmerzen ernst nehmen müssen! Anna Wilken

Cannabis und Cannabidiol (CBD) richtig anwenden: Wirkungsweisen und Behandlungsmethoden verständlich erklärt. Anne Wanitschek

Literaturverzeichnis

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Unser Körper der Zauberkünstler: Gluconeogenese

Was würde passieren, wenn wir nicht drei Mahlzeiten am Tag einnehmen könnten? Unsere Vorfahren in der Steinzeit waren Jäger und Sammler und dementsprechend kann davon ausgegangen werden, dass sie auch Hungerphasen durchstehen mussten, wenn einmal keine Nahrung auffindbar war.

Für den Körper bedeutet das: kein Zucker, der von außen zugeführt wird, um den Blutzuckerspiegel aufrecht zu erhalten. Es gibt jedoch Organe in unserem Körper die auf Zucker, genauer gesagt auf Glukose, angewiesen sind, um zu funktionieren. Aber dazu später noch mehr.

Wir erinnern uns: Glukose ist ein Einfachzucker und bei vielen auch bekannt als Traubenzucker. Üblicherweise ist dieser unser Brennstoff zur Energiegewinnung, der in den Zellkraftwerken zu ATP umgewandelt wird. Aus diesem Grund hat sich unser Körper einen Stoffwechselweg einfallen lassen, der aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen in Phasen des Hungers oder des Fastens Glukose bilden kann. Dies geschieht durch die Gluconeogenese.

Was ist die Gluconeogenese und wie funktioniert sie?

Unsere Nahrungsaufnahme startet im Mund: Lebensmittel werden gekaut, mit Speichel vermischt und anschließend geschluckt. Durch die Speiseröhre gelangt der Nahrungsbrei in den Magen, wo durch den sauren Magensaft die weitere Zersetzung stattfindet. Von dort geht es weiter in den Darm. Im Darm werden Kohlenhydrate, Fette und Proteine als kleinste Nahrungsbestandteile resorbiert. Im Fall der Kohlenhydrate heißt das, dass sie hauptsächlich in Form von Glukose über die Darmschleimhaut aufgenommen werden. Aus diesem Zuckermolekül kann unser Körper über die Glykolyse Energie gewinnen und alle Zellen unseres Körpers versorgen.

Wenn wir jedoch fasten, hungern oder uns ketogen ernähren, wird keine oder kaum Glukose von außen zugeführt. Das könnte zu Problemen führen, die wir später noch genauer erläutern. Deshalb hat sich unsere Körper einen Mechanismus einfallen lassen, der aus anderen Substanzen, wie Laktat, glukogenen Aminosäuren und Glycerin Glukose bilden kann: die Gluconeogenese. Dieser Vorgang ist also bildlich gesprochen die Umkehrung der Glykolyse. Bio-chemisch betrachtet ist es jedoch nicht möglich, jeden Schritt der Glykolyse zu reversieren. Lokalisiert ist die Gluconeogenese in der Leber und in den Nieren.

Die wichtigsten Substrate für die Gluconeogenese:

Laktat: Laktat ist das Salz der Milchsäure und entsteht bei der anaeroben Glykolyse. Anfallendes Laktat kann dann über das Blut zur Leber transportiert werden, wo es über mehrere Schritte im sogenannten Cori-Zyklus wieder zu Glukose umgebaut und in den Blutkreislauf eingeschleust werden kann.

Glukogene Aminosäuren: Ein Protein besteht aus ganz vielen zusammengeketteten Aminosäuren. Diese Aminosäuren, vor allem Alanin und Glutamin, werden ähnlich wie Laktat über das Blut zur Leber und den Nieren transportiert und dort wieder zu Glukose umgewandelt.

Glycerin: Triglyceride sind die häufigsten Nahrungsfette und bestehen aus einem Molekül Glycerin und drei freien Fettsäuren. Die Fette werden also gespalten und das Glycerin kann in die Gluconeogenese eingeschleust werden und wieder zu Glukose umgewandelt werden.

Auch wenn bei der Gluconeogenese Stoffe gebildet werden, ist es ein kataboler, also abbauender Stoffwechselweg, da zuerst Energie aufgewendet werden muss, um etwas aufzubauen.

Wann findet Gluconeogenese statt?

Gluconeogenese findet prinzipiell immer statt. Die Rate variiert jedoch, je nach Angebot und Nachfrage. Auch nach einer Mahlzeit, in der Kohlenhydrate aufgenommen wurden, läuft die Gluconeogenese ab, allerdings nur in einem geringen Umfang. Während des Schlafens kann Glukose entweder durch die Gluconeogenese oder aber auch durch den Abbau von Glykogenspeichern erfolgen. In welchem Verhältnis dies passiert, hängt davon ab, wie viel Glykogen vorhanden ist. Ist gespeichertes Glykogen vorhanden, wird das auf jedem Fall zuerst verbraucht.

Durch intermittierendes Fasten kann die Gluconeogenese stark angekurbelt werden. Wird länger als zwei Tage gefastet, steigt die Rate jedoch nur noch sehr langsam an. Sind alle Glykogenreserven verbraucht, wird die benötigte Glukose ausschließlich aus der Gluconeogenese gewonnen. Durch eine ketogene Diät kann dieser Zustand erreicht werden.

Lebenswichtige Gluconeogenese

Die Bedeutung der Gluconeogenese

Wie bereits erwähnt, ist unser Körper aus verschiedenen Gründen auf Glukose angewiesen.

Vorbeugung von Hypoglykämie

Der Blutzuckerspiegel unseres Körpers sollte sich in einem definierten Bereich befinden, damit alle Körperfunktionen optimal ablaufen. Sinkt er jedoch drastisch ab, kann das schwere gesundheitliche Folgen haben, insbesondere Diabetiker können in eine lebensbedrohliche Hypoglykämie fallen.

Normale Blutzuckerwerte bei gesunden Menschen auf nüchternem Magen liegen bei 5,5-6 mmol/L. Nach einer Mahlzeit sollte ein Maximum von 9 mmol/L nicht überschritten werden. Außerdem sollte selbst nach längerem Fasten die 3 mmol/L Grenze nicht unterschritten werden.

Obligate Glukoseverwerter

Es gibt in unserem Körper Gewebe und Organe, die Glukose benötigen und keine anderen Substrate wie Ketone zur Energiegewinnung nutzen können. Zu diesen zählen Nervengewebe, Nierenmark, Hoden und Erythrozyten, unsere roten Blutkörperchen.

Auch unser Gehirn kann sich nicht ausschließlich über Ketone versorgen. Es kann zwar zu einem Großteil, etwas 70 – 80 %, seine Energie aus Ketonkörpern gewinnen, doch die restlichen Prozente müssen aus Glukose stammen. Dies wird über die Gluconeogenese sichergestellt.

Gluconeogenese und ketogene Ernährung

Gluconeogenese und Ketose

Oft wird befürchtet, dass durch eine erhöhte Zufuhr von Eiweiß auch mehr Glukose über die Gluconeogenese gebildet wird und man somit aus der Ketose fällt. Der Körper kurbelt die Gluconeogenese jedoch nur soweit an, wie er auch Glukose benötigt.

Sind wir also bereits in der Ketose, verwendet der Körper als primäre Energiequelle grundsätzlich Ketonkörper. Es wird also nur so viel Glukose produziert, wie der Körper benötigt, um alle Organe zu versorgen, die Ketone nicht verwerten können. Es wird daher nicht unendlich viel Glukose aus dem zugeführten Protein hergestellt. Wer jedoch auf der sicheren Seite sein möchte, kann die Faustregel 1 – 1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht anwenden.

Befinden wir uns allerdings nicht in der Ketose, sondern führen lediglich eine Low Carb-Ernährung durch, produziert der Körper keine Ketone und deckt seinen Energiebedarf hauptsächlich aus den zugeführten Kohlenhydraten.

Sie möchten mehr über die ketogene Ernährung erfahren? Lesen sie diesen Blogartikel.

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Literaturverzeichnis

Fendt, T. (12. Juli 2019). Was ist Gluconeogenese? Warum dieser Stoffwechselweg dich nicht aus der Ketose wirft. Abgerufen am 26. März 2020 von https://www.brainperform.de/gluconeogenese/#2_Gewebe_zu_versorgen_das_keine_Ketone_verwenden_kann

Gerich, J. E. (Februar 2010). Role of the kidney in normal glucose homeostasis and in the hyperglycaemia of diabetes mellitus: therapeutic implications. Abgerufen am 26. März 2020 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4232006/

Koolman, P. D. (27. November 2019). Gluconeogenese: Überblick und Reaktionen. Abgerufen am 26. März 2020 von https://viamedici.thieme.de/lernmodule/biochemie/gluconeogenese+%C3%BCberblick+und+reaktionen

Haufe, K. (Januar 2020). Careto®-Onlinekurs. Abgerufen am 12. Februar 2020
               https://www.ernaehrung-bewegung-muenchen.de/careto/

Krebserkrankungen und ketogene Ernährung

Wie Kann fettreiche Ernährung Krebstherapie unterstützen?

Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Bisher wurde keine spezielle Ernährungsform gefunden, um das Wachstum von Krebszellen zu unterdrücken. Für ihre Vorteile bei der Gewichtsabnahme ist die ketogene Ernährung schon bekannt, aber mittlerweile gibt es neue Forschungen, die diese Ernährungsform als geeignete Diät zur Krebsbekämpfung nachweisen.

Vorteile der Ketose bei Krebs

Die ketogene Ernährung ist eine sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung die den Stoffwechselzustand der Ketose zur Folge hat. Um zu wachsen, sind die meisten Tumorzellen von Glukose abhängig und können 20 – 30 Mal mehr Glukose verstoffwechseln. Aus diesem Prozess entstehen höhere Mengen an Laktat, welches ein invasives Wachstum der Tumore ermöglicht. Fette werden von Krebszellen kaum verwertet. Daher könnte eine ketogene Ernährung den Blutzuckerspiegel reduzieren, die Glukoseaufnahme in die Tumorzellen verringern und somit dazu beitragen, das Tumorwachstum zu hemmen.

Außerdem, können geringere Insulinmengen, erhöhte Mengen an Ketonkörpern und eine bedarfsgerechte Kalorienaufnahme unterstützend zu einer Krebsbehandlung beitragen. Zusätzlich verhindert die ausreichende Zufuhr von Fetten den Abbau von Eiweiß und damit den Muskelschwund und Kraftverlust, was bei Krebspatienten oft als Nebenwirkung vorkommt. Durch eine fettreiche Ernährung wird es auch bei ausgezehrten Patienten möglich, das Gewicht wieder zu stabilisieren.

Nachteile der ketogenen Ernährung

Im Gegensatz zu herkömmlichen Krebstherapien sind die Nachteile und Nebenwirkungen der ketogenen Ernährung sehr gering. Chemotherapie wird besser vertragen und Tumorzellen werden wieder für Therapien sensibilisiert. Die Erfolge durch Kaloriendefizite und Fasten sind bei Krebserkrankungen schon bekannt. Da eine Einschränkung der Kohlenhydrate sich positiv auf unseren Stoffwechsel auswirkt, ergibt sich die Möglichkeit Krebserkrankungen ohne Nebenwirkungen wie Hunger oder die Gewichtsabnahme zu bekämpfen.

Studienlage

Eine Studie von Zhou, W. et al (2007) hat die Effekte einer ketogenen Diät auf tierische und menschliche Hirnkrebstumoren getestet. Im Vergleich zu einer Standard-Ernährung (Low-Fat, high-Carbohydrate), verlängerte eine ketogene Ernährung die Lebenszeit und konnte das Wachstum von Krebszellen bei tierischen und menschlichen Gehirnzellen hemmen. Zusätzliche Studien zeigten weiterhin, dass Diäten mit eingeschränkten Kohlenhydraten-Mengen positiv auf Krebsbehandlungen wirken. Allerdings sollten die Nahrungsfette überwiegend aus Quellen mit Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Fischöl, Leinöl, Rapsöl) statt Quellen mit Omega-6-Fettsäuren stammen, da diese eine mögliche Korrelation mit bestimmten Krebsarten zeigen.

Die Ziele einer ketogenen Ernährung bei Krebs lassen sich somit zusammenfassend darstellen in der Reduktion von

  • Insulinresistenz
  • Entzündungsreaktionen
  • Glukosespitzen
  • und von Insulin als Wachstumsfakor.

Ab dem 17. Januar 2020 bieten wir Ernährungsfachkräften und Interessierten unseren Onlinekurs „Grundlagen der ketogenen Ernährung“.

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Du willst mehr über die ketogene Ernährung lesen? Dieser Blogartikel über Ketonkörper und Tumorwachstum könnte für dich interessant sein!

3 Ketonkörper gegen Tumorwachstum

Heute möchten wir euch mit wenigen und vor allem einfachen Worten erklären, was ‚Ketose‘ ist und warum sie sinnvoll sein kann.

Ein bisschen Biochemie

Aus biochemischer Sicht ist Ketose nichts anderes als ein alternativer Stoffwechselzustand. Im Normalfall verbrennt unser Körper zur Energiegewinnung Glukose. Man könnte also auch sagen, der Normalzustand unseres Körpers ist die Verbrennung bzw. Verstoffwechselung von Kohlenhydraten. Die Alternative dazu ist die Verstoffwechselung von Fetten und Ketonkörpern. Diesen Zustand nennt man Ketose. Wenn wir unserem Körper keine oder nur sehr, sehr wenige Kohlehydrate  zur Verfügung stellen, wird die Verstoffwechselung von Fett in Gang gesetzt.

Zusätzlich beginnt unsere Leber, aus Fettsäuren Ketonkörper (oder auch Ketokörper) herzustellen. Diese, kurz genannt Ketone, sind ein Ersatzbrennstoff für unseren Körper anstelle von Glukose. Der Körper wird also darauf umgestellt, statt Glukose Fette und Ketonkörper  zu verbrennen, um Energie zu gewinnen. Bei Ketonkörper handelt es sich um 3 chemische Verbindungen: Acetoacetat, Aceton und Beta-Hydroxybutyrat.

Welche Vorteile bringt die Ketose?

Das Vorteilhafte daran ist, dass Ketonkörper nahezu rückstandsfrei verbrennen. Während beim Abbau von Glukose als Endprodukt unter anderem Laktat , also Milchsäure und Pyruvat entstehen, die als Endprodukte für unseren Körper nicht von Vorteil sind, verbrennen Ketone sehr sauber.

Außerdem schützen Ketone auf optimale Weise unser Gehirn. Bereits seit vielen Jahren wird die ketogene Ernährung als etablierte Therapiemethode bei der Behandlung von Epilepsie eingesetzt. In ersten Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass Ketone auch Erkrankungen wie Alzheimer verlangsamen können und positive Auswirkungen als therapiebegleitende Ernährung bei Krebs haben. Hierbei kann man zwar nicht – wie weithin in  Medien gern geschehen – von einem „Aushungern“ von Krebszellen sprechen. Es geht vielmehr um eine Reduktion von Insulin, als Wachstumsfaktor für Tumoren, sowie um die Reduktion von Entzündungsreaktionen im Körper, die ebenfalls als Wachstumsfaktor fungieren.

Verschiedene Tests geben erste Hinweise auf einen hemmenden Einfluss einer ketogenen Ernährung auf das Tumorwachstum.

StudienerKörpgebnisse gewünscht?

In der Rehaklinik Am Kurpark Bad Kissingen gibt es eine laufende Studie und Programme zur Bewertung unterschiedlicher Ernährungsformen bei Brustkrebs. Hierfür werden immer wieder Patientinnen gesucht, die an der Ernährungsstudie KOLIBRI (Kohlehydratlimitierte Brustkrebs-Intervention) teilnehmen.

Wie gelangt man in ketose?

Durch die ketogene Ernährung, bei der hauptsächlich Fett zugeführt wird, erhält der Körper genügend Triglyceride, die er in Ketonkörper umwandeln kann. Das heißt, der Körper schaltet auf Ketose als Stoffwechselzustand um, wenn wir ihm ausreichend Fette zur Verfügung stellen und die Kohlenhydrate minimieren. Am besten können sogenannte MCT-Fette, mittelkettige Triglyceride in Ketone umgebaut werden. Daher kann es zu Beginn hilfreich sein, MCT-Fette zuzuführen. Das geht zum Beispiel über Kokosöl oder in größerer Menge über fertige und konzentrierte MCT-Öle. Die potenteste der MCT-Fettsäuren ist die Caprylsäure. Sie gelangt sehr schnell zur Leber und wird dort zügig verstoffwechselt.

Unsere Empfehlungen für deinen Start in eine ketogene Ernährung

Du möchtest mit einer ketogenen Ernährung beginnen um die Vorteile der Ketose zu spüren? Unterstütze die Umstellung deines Körpers mit dem C8-MCT-Öl von Braineffect.

Unsere Buchtipps

Der Keto-Kompass: Aktuelles Wissen über ketogene Ernährung, Ketone und Ketose – Wirkweisen, Anwendungen und Chancen

Für eine ethisch korrekte Variante der ketogenen Ernährung lohnt sich ein Blick in: Vegan Keto – Der einfache Einstieg in eine tierfreie Ernährung ohne Kohlenhydrate.

Du möchtest deine Ernährung umstellen und hast Fragen bzw. benötigst Unterstützung? Wende dich an uns – gemeinsam prüfen wir, ob eine ketogene Ernährung für dich in Frage kommt und wie diese aussehen sollte. Gerne erstellen wir dir für den Anfang auch einen Ernährungsplan.

Fermentierte Lebensmittel ideal für eine Low Carb oder ketogene Ernährung?

Warum sind insbesondere fermentierte Lebensmittel (wie z. B. Sauerkraut oder Kimchi) so ideal für eine Low Carb oder ketogene Ernährung? Wer sich ketogen ernährt ist meist auf der Suche nach Gemüse mit möglichst wenigen Kohlehydraten. Hier kann die Fermentation helfen.

Schauen wir uns einmal die Kohlenhydratverdauung bei uns Menschen an. Aus Glukose wird in verschiedenen chemischen Reaktionen am Ende Pyrovat und / oder Laktat, also Milchsäure. Ganz ähnlich funktioniert das beim Fermentieren. Hier „ernähren“ sich die Milchsäurebakterien, die sich beim Fermentationsprozess fleißig vermehren, von den Kohlehydraten im Gemüse und wandeln dieses um zu Milchsäure. Somit ist das Gemüse letztlich für unseren Darm leichter verdaulich (im Prinzip schon „vorverdaut“), die enthaltenen Nährstoffe können besser aufgenommen werden und noch dazu ist das Gemüse haltbar gemacht.

Fermentation ist also eine preiswerte Möglichkeit Lebensmittel nicht nur zu konservieren, sondern auch zu veredeln und eignet sich hervorragend für eine kohlehydratarme Ernährung.

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Unsere Buchtipps

Eines unserer absoluten Lieblingsbücher ist das Noma-Handbuch der Fermentation. Hier gibts jede Menge Rezepte für spannende Fermente, die ihr so sicher noch nicht kennt!

Fermentieren. für einen gesunden Darm. Ein Titel der besonders für Einsteiger geeignet ist und dir einen guten Start ermöglicht, auch wenn du dich noch nicht mit Fermentation auskennst.

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